Übungsheft der Liebe
Das ist der zweite Roman von Silvio Huonder (geb. 1954, Schweiz). Er hat 206 Seiten und 30 Kapitel. Der autobiographische Roman spielt wie auch sein erster Roman in Chur und ist 1998 erschienen. Die Ich-Erzählung wird von Fabio Bosch geschildert, und zwar chronologisch mit einigen Rückwendungen. Er will ausbrechen und nicht mehr der brave, angepasste Fabio sein. Er verweigert kurz vor Ende RS den Dienst und schmeisst sein begonnenes Studium, ohne jemanden was zu sagen. Die Gefängisstrafe tritt er nicht an und taucht unter. Er will frei sein und machen, was er will. Schon bald aber merkt er, dass es hart ist, so zu leben. Er findet keine richtigen Freunde und vor allem keine richtigen Freundinnen. So kehrt er heimlich nach Chur zurück und lebt im Heuschober, in der Nähe seiner Freundin, die er schon länger hat, ihr aber längst nicht mehr treu ist. In Chur hat er mit diversen Frauen sexuelle Abenteuer, ausser mit einer: mit Greeta, die etwa zehn Jahre älter ist. Aber auch diese Frauengeschichten sind von kurzer Dauer. Er muss einen andern Weg finden. Die Geschichte ist von Fabio geschrieben (Übungsheft) und die Sprache ist entsprechend einfach und jugendlich. Sie ist oft auch zynisch und humorvoll. Dieses Buch liest sich leicht, hat aber dennoch einigen Tiefgang. Das erste Buch von Huonder heisst «Adalina».
Quelle: Frey, Pascal (Hg.), «Was lesen?, Ein Lexikon zur deutschen Literatur», 2003, Bern
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