Die Steinflut

Novelle von Franz Hohler (geb. 1943, Schweiz). Es geht um eine wahre Begebenheit: um den Bergsturz von 1881 in Elm. Die Geschichte wird aus der Perspektive eines siebenjährigen Mädchens erzählt. In jenen Tagen im 19. Jh. Kündigt sich die Katastrophe an: Es regnete tagelang und es kam immer wieder zu kleinen Felsabbrüchen. Aber die Bevölkerung wollte die mögliche Katastrophe nicht akzeptieren. Sie schlugen die Warnungen in den Wind. Die kleine Katharina aber spürte mit Intuition, dass etwas Schlimmes passieren wird. Sie stellt aus ihrer Sicht viele (naiven) Fragen, um die Erwachsenenwelt besser zu verstehen. Katharina bleibt auf der anderen Talseite bei ihrer Grossmutter, als man ein donnerndes Krachen vernimmt. Die Steinflut löscht die ganze Familie aus. Der Text ist leicht zu lesen. Die Sprache ist kurz, präzise und ironisch. Den Stoff kann man als Metapher verstehen. Hohler hat viele Kinderbücher geschrieben, einen Roman «Der neue Berg» und Kurzgeschichten: «Der Mann auf der Insel» und «Die Rückeroberung» und auch «Die Karawane am Boden des Milchkrugs».

Quelle: Frey, Pascal (Hg.), «Was lesen?, Ein Lexikon zur deutschen Literatur», 2003, Bern

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