Munzinger Pascha
Roman von Alex Capus (geb. 1961, Frankreich, Schweiz). Er erschien 1997 und enthält auf rund 130 Seiten vierzig Kapitel, Capus schildert das Leben des Oltners Werner Munzinger, Sohn des ersten Bundespräsidenten der Schweiz, der 1852 seine Heimat verlässt, um in Afrika die Sklaverei abzuschaffen. Er zieht als Händler und Forschungsreisender nach Kairo und ans Rote Meer. Dort lernt er eine Frau kennen, die er später heiratet. Kurze Zeit danach wird er Bauer. Ohne dass er es gewollt hat, gehört er schon bald zu den einflussreichsten Männern der Umgebung. Darauf hin wird er zum Pascha ernannt. Mit dieser Macht gelingt es ihm, den Sklavenhandel abzuschaffen.
Es ist aber auch die Geschichte des Reporters Max Mohn, der 150 Jahre später nach seinem Vorfahren forscht. Anders als dieser kehrt er schnell wieder nach Hause zurück. Er verliert jedoch Munzingers Spur, als Tauben die Briefe des bekannten Paschas, die er in den ägyptischen Staatsarchiven fand, verunstalten. Das Buch ist in einer unkomplizierten Art geschrieben. Obwohl zwei «Hauptpersonen» vorkommen, verliert der Leser nie die Übersicht. Da die Geschichte sehr detailliert erzahlt wird, ist sie sehr lebendig und nie langweilig. Die integrierten Briefe im Buch bringen einem in ihrer authentischen Schreibweise Munzinger sehr nahe. Eine spannende Geschichte mit historischem Hintergrund.
Weitere Werke Alex Capus': «Fast ein bisschen Frühling», «Eigermönchundjungfrau» und «Mein Studium ferner Welten».
Quelle: Frey, Pascal (Hg.), «Was lesen?, Ein Lexikon zur deutschen Literatur», 2003, Bern
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