Zündels Abgang
Ein Roman von Markus Werner (Schweiz, geb. 1944). Das Werk ist 1984 entstanden. Zündel, ein extremer Pessimist, der in jedem einen potentiellen Verbrecher sieht, engstirnig durchs Leben läuft und von Beruf Lehrer ist, verliert auf der Überfahrt von Italien nach dem Ferienziel Griechenland einen Zahn und verlässt sofort das Schiff. Er kehrt in den Ehe-Alltag zurück, mit seinen Schwierigkeiten, Beschuldigungen, Eifersüchteleien und Emanzipationsversuchen. Seine Frau teilt ihm die Abreise in einen Ehe-Erholungsurlaub mit. Bei allem Nachdenken über Leben und Liebe wird ihm alles so kompliziert, dass er psychisch das Handtuch wirft und einen «Abgang» aus der Realität macht. Der Leser muss sich einfach mit dem Leiden von Zündel identifizieren: das ist die grosse Kunst von Markus Werner, der doch in diesem Roman nur von einfachen, banalen Alltäglichkeiten berichtet und uns doch in seinen Bann zieht. Das Buch enthält rund 115 Seiten und ist in 14 Kapitel unterteilt. Der Autor verwendet kurze einfache Satze, die leicht verständlich sind. Das Buch ist spannend und humorvoll.
Weitere Werke des Autors: «Froschnacht»; «Die kalte Schulter»; «Bis bald»; «Festland»; «Der ägyptische Heinrich».
Quelle: Frey, Pascal (Hg.), «Was lesen?, Ein Lexikon zur deutschen Literatur», 2003, Bern
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