Und Ruth
Roman von Urs Faes (geb. 1947, Schweiz). Es geht um einen Ich-Erzähler, der auf dem Bahnhof eine Frau sieht und er ist sich nicht sicher, ob es Ruth ist. Sie war eine geheimnisvolle Freundin eines Mitschülers. Nun tauchen plötzlich Erinnerungsbilder von der Klosterschule, einem Internat für Jungs, wo sie bis in die 70-er Jahre die Matur machen konnten, auf. Vom ersten Schultag, von den strengen Regeln des Zusammenlebens im Internat, die Bösartigkeit der Jungs untereinander, die Rivalitäten, die Intrigen, die altmodische brutale Pädagogik von damals, aber auch die ersten Liebeleien und Liebe. Der rote Faden ist der Selbstmord des introvertierten Mitschülers Erich. Er sprang vor den ihren Augen in den Tod, nachdem sie ihm einen Streich gespielt hatten. Welche Rolle an diesem Selbstmord hatte Ruth, seine Freundin. Wer ist am Tod mitschuldig? Die Lehrer, die Mitschüler, Ruth? Faes gibt keine Antworten . Vieles bleibt stehen oder ist nur angedeutet. Der Roman hat 178 Seiten und ist 2001 erschienen. Der Schauplatz ist das Kloster Wettingen, wo der Autor seine Matur gemacht hatte. Weitere Werke von Faes sind «Sommerwende», «Alphabet des Abschieds» und «Ombra».
Quelle: Frey, Pascal (Hg.), «Was lesen?, Ein Lexikon zur deutschen Literatur», 2003, Bern
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