Cromer

Obwohl der heutige Tag relativ ereignisarm war, werde ich einen Beitrag dazu verfassen, weil ich immerhin das eine oder andere schöne Bild dazu habe; da darf ja ein bisschen Kontext nicht fehlen.

Am Morgen habe ich mich bei meiner Chefin gemeldet, dass es eher suboptimal sei, dass wir kein warmes Wasser haben und kein Licht im Badezimmer. Dies erledigt, habe ich mich bei der spanischen „assistant teacher“ gemeldet, die oben an uns wohnen wird und morgen ankommt. Sie hat sofort geantwortet und scheint sehr nett zu sein. Es waren zumindest Emojis in ihren Nachrichten, immer ein gutes Zeichen.

Dann habe ich mich ganz planmässig zum Bahnhof aufgemacht. Nachdem ich mich in den Stinkzug (Diesel) begeben habe, habe ich mir ungeschickterweise ein Viererabteil ausgesucht. Der Fehler lag darin, dass sich schon bald drei Teenagermädchen zu mir gesellten. Wenn ich so drüber nachdenke, war es ja eigentlich ganz lustig. Sie haben sich die Haare „gezöpfelt“ und dabei die eine oder andere Person verbal auseinander genommen.

Cromer ist grösser als Sheringham und hat einen schönen viktorianischen Pier. Die grösste Attraktion des Piers bestand darin, dass man einen Kessel und einen Sack mit Fischfleisch kaufen konnte. Das Fleisch hat man dann im Kessel runtergelassen. Erstaunlicherweise haben sogar die dümmsten Kinder ein paar Krebse gefangen, die sie nachher aber wieder freilassen mussten.

Nachdem ich mir ein fetziges English Veggie Breakfast gegönnt hatte, unternahm ich einen ausgedehnten Strandspaziergang. Leider war der Strand schon wieder kein reiner Sandstrand, aber ich denke, ich habe mich dann zu den schöneren Stellen durchgeschlagen. Dabei habe ich gefühlte tausend Hunde angetroffen, was natürlich mein Hundeliebhaberherz höher schlagen liess.

Auf dem Heimweg zum Bahnhof habe ich mich fast verirrt, aber der Grundsatz „immer den Leuten nach“ hilft am Schluss eben doch immer. Glücklich wieder im Zug höre ich ein paar bekannte Stimmen. Dreimal dürft ihr raten … meine Lieblingsgirls von der Hinfahrt sassen im Abteil vor mir. Da fühlt man sich ja gerade wieder wohl.